Ehrenamtliche Hilfe Heidelberg  -  Volunteering Heidelberg
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Nicht nur durchs Fenster schaun - was tun!

Information zum Ehrenamt bzw. Freiwilligen-Engagement

 

Ehrenamt Grundpfeiler der Gemeinschaft

MdL Rosa Grünstein betont die Wichtigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gesellschaft

Anlässlich des "Tags des Ehrenamtes" am morgigen 5. Dezember 2003 haben die SPD-Landtagsabgeordneten eine Erklärung herausgegeben, in der sich auch MdL Rosa Grünstein als überzeugte Verfechterin des Ehrenamtes bekennt. Das freiwillige Engagement in Vereinen, Verbänden und Initiativen gehöre hierzulande zum politischen und kulturellen Selbstverständnis. Durch dieses werden die soziale Kompetenz, die Selbständigkeit, die Teamfähigkeit und die Toleranz der Menschen geschult.

Es biete dem Einzelnen aber noch weitere Vorteile. Eigenständiges Handeln und Denken, Selbstbewusstsein und Urteilsfähigkeit kennzeichnen einen engagierten Menschen und sind Fähigkeiten, die auch in der Berufswelt von großer Bedeutung sind.

Ganz abgesehen vom volkswirtschaftlichen Wert ehrenamtlicher Arbeit. Immerhin zwölf Millionen Menschen in Deutschland wenden jährlich fast drei Milliarden Stunden in ihrer Freizeit auf, um sich in Vereinen, Kirchen, Organisationen, Verbänden, Schulen oder Parteien zu engagieren. Diese Wertschöpfung würde das Bruttoinlandsprodukt umgerechnet um etwa 1,5 Prozent steigern. Dieses Engagement wäre also unmöglich zu entlohnen und ohne diese freiwillige Arbeit wären viele kulturelle und öffentliche Angebote nicht zu verwirklichen.

Den ehrenamtlich Tätigen gebühre daher Anerkennung und Respekt. Sie setzten sich für eine solidarische und menschliche Gesellschaft ein und leisteten so einen unverzichtbaren Beitrag für die Lebensqualität aller.

RNZ vom 4.12.2003

 

 

 

Ehrenamtliche erhielten die Bürgerplakette der Stadt Heidelberg


Für ihr ehrenamtliches Engagement zeichnete Bürgermeister Dr. Jürgen Beß jetzt im Spiegelsaal verdiente Heidelberger mit der Bürgerplakette aus. Foto: vaf



 

Rechtzeitig zum "Internationalen Tag der Freiwilligen", der am 5. Dezember 2002 weltweit begangen wurde, hat die Stadt Heidelberg zum ersten Mal ihre neu gestaltete Bürgerplakette an verdiente Bürgerinnen und Bürger übergeben können. In einer Feierstunde überreichte Bürgermeister Dr. Jürgen Beß im Spiegelsaal die Bürgerplakette, um den Dank und die Anerkennung der Stadt für die vielfältigen ehrenamtlich Tätigen auszudrücken.
"Gerade der 5. Dezember 2002 eignet sich als Termin besonders für diese Ehrung, da er jährlich weltweit als Tag der Erinnerung an die Leistungen all jener begangen wird, die uneigennützig und im Dienste des Gemeinwohls Gutes tun und dadurch die Gesellschaft voranbringen", so Bürgermeister Dr. Beß. Er bezeichnete es als wichtige Geste, all denjenigen Anerkennung zu zollen, die sich in besonderem Maße für ihre Stadt engagieren. Heidelberg habe inzwischen eine neue Kultur des Ehrenamtes geschaffen.

Diese neue Form der städtischen Ehrung wurde im Jahr der Freiwilligen, am 8. November 2001, vom Gemeinderat in einer Satzung beschlossen. 40 Heidelberger Bürgerinnen und Bürger erhielten von Oberbürgermeisterin Beate Weber die Urkunden zur Bürgerplakette bereits im Rahmen der Veranstaltung "Markt der Möglichkeiten", die am 6. Juli 2002 auf dem Universitätsplatz stattfand. Die Plakette bekamen überreicht:

Johanna Bauknecht, Fritz Hartmann,
Wassili Loukopoulos-Lepanto, Karl-Heinz Riegler,
Joachim Linke, Rudi Pohl (stellvertretend für "Swinging Stars"),
Bruno Trull, Christa-M. Köhler,
Rainer Poth, Dr. Karin Weinmann-Abel,
Helga Zargarinejad, Ludwig Haßlinger,
Inara Lischke, Magda Riehm,
Roland Fischer, Albert Kühner,
Christel und Dieter Neuer, Wolfgang Bockmeyer,
Ilse Bodem, Karl-Heinz Jochum,
Beate Treiber, Karl-Heinz Wenzel,
Gustav Knauber, Willi Schmitt,
Hans Kaltschmitt, Karl Günther,
Karl H. Knörr, Hans Fischer,
Schwester Mary Angel (stellvertretend für "Congregation of Mother of Carmel"),
Berit Haas, Anne Rittmüller
und Thilde Hoppe.

Die Plakette bekommen zugesandt:
Barbara Bartmes, Heidi Claus,
Karl-Heinz Frauenfeld, Ilse Giese,
Maria Hanser, Vinzentine Kruska-Franken,
Konrad Schmid und Hannelore Zöller.

RNZ vom 12.12.2002

 

 

Volunteering oder "was losmachen"

Immer dann, wenn Menschen zusammenleben, wird »volunteering« besonders wichtig. Etwas für andere tun, weil es Sinn macht, weil eigene Ideen verwirklicht werden können, weil man dabei persönlich weiterkommt und weil es einfach Spaß macht...
Etwas anzupacken gibt’s eigentlich in allen gesellschaftlichen Bereichen: In Vereinen, in politischen Interessengemeinschaften, im kirchlichen Bereich; natürlich auch in der Schule. Gerade hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten etwas zu bewegen: z.B. im Rahmen der SMV, als Schülermentor/in, als Projektleiter/in oder Mitarbeiter/in für einen »guten Zweck«. Deine eigenen Ideen und Vorstellungen miteinzubringen, das solltest du dir nicht nehmen lassen.

  • Wer ein Ehrenamt hat, hat auch eine Bedeutung. Ich spüre, dass ich für andere wichtig werde. Es kommt auf mich an. Ich reife an meiner Aufgabe und an der Erwartung, die andere an mich haben. Klar, dazu braucht es Mut. Nicht jede und jeder traut sich das zu. Aber genau das macht mich ja zu etwas Besonderem
  • Es ist ein tolles Gefühl, sich für etwas zu engagieren. Ehremamt hat immer etwas mit Gemeinschaft, mit »was los machen« zu tun. Gemeinsam anpacken, etwas auf die Beine stellen macht Spaß. Eine gute Gruppe oder Übungs-
    stunde, ein fetziges Ferienlager, ein interessantes Projekt hinterlässt bei vielen ein gutes Gefühl
  • »Tobias kenn ich gut, der ist bei mir im Verein.« »Mit Stefanie habe ich letztes Jahr eine Freizeit geleitet.« Es tut gut viele Leute zu kennen. Viele werden über das gemeinsame Engagement dicke Freunde. Engagement verbindet und das häufig weit über die Jugendzeit hinaus.

Quelle: www.sweb.de  , 19.11.2002

 

 

 

Blickpunkt Ehrenamt in der Evangelischen Kirche Heidelberg - Broschüre

Im August 2002 hat das Diakonische Werk unter der Leitung von Heidi Farrenkopf eine 88seitige Broschüre herausgebracht, in der 335 verschiedene Guppen, Kreise, Projekte und Aktivitäten mit fast 3000 ehrenamtlich tätigen Personen verzeichnet sind. Ziel der Broschüre: Informieren und zum Mitmachen anregen.

Bezug über:
Diakonisches Werk Heidelberg, Karl-Ludwig-Str. 6, 69117 Heidelberg, Tel 06221/5375-0

 

Freiwilliges Engagement raus aus dem Halbdunkel

Bilanz des Heidelberger Professor Helmut Klages zum von der UNO proklamierten Jahr der Freiwilligen - Hoffnungsvolle Zukunft
Von Kirsten Baumbusch

Der in Heidelberg lebende Professor der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften, Helmut Klages, ist eine der Koryphäen in Sachen freiwilliges Engagement. Als das Thema bei den meisten Politikern noch unter dem verstaubt klingenden Titel "Ehrenamt" und unter "ferner liefen" firmierte, lieferte er schon wichtige Studien dazu. Kein Wunder also, dass er eine ausgezeichnete Adresse dafür ist, das Jahr des freiwilligen Engagements Revue passieren zu lassen.

o Wie wichtig war es, dass das Jahr des freiwilligen Engagements von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde?

Ich habe mir davon verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit versprochen, an der es bisher gemangelt hat. Wir haben immer beklagt, dass das ungemein vielfältige Engagement sein Dasein in einem so merkwürdigen Halbdunkel fristet. Das vergangene Jahr hat hier doch eine Fokussierung mit sich gebracht.

o Was hat sich konkret verändert?

Da wäre zum einen zu nennen, dass viele Aktivitäten, die entstanden sind, weitergehen. Beispielsweise hat das Ministerium von Christine Bergmann eine Homepage eingerichtet, die auch künftig als Plattform und Veranstaltungskalender des freiwilligen Engagements dienen wird.
Und in Heidelberg sollen künftig Bürgermedaillen für besonderes Engagement verliehen werden.
Zum anderen gibt es auch für vieles neue Schubkraft. Beispielsweise haben zahlreiche Städte den Bundeswettbewerb "Engagementunterstützende Infrastrukturen in Kommunen "zum Anlass genommen, bereits Vorhandenes weiter zu entwickeln. Das ist wichtig, weil bislang oft dem vielfältigen Engagement noch das integrierende Gerüst fehlt.
Als Vorsitzender der Jury war es für mich eine besondere Freude, meine Unterschrift unter einen Preis für Heidelberg setzen zu können. Dabei wurde die Dreierkombination von Agenda-Büro, Freiwilligen-Börse und Selbsthilfebüro als besonders bemerkenswert eingestuft.

o Wie engagieren sich Menschen eigentlich?

Was viele für typisch halten - der Junge, der mit zehn Jahren in den Sportverein eintritt, später dann Vorstand wird, und dem Verein ein Leben lang treu bleibt - ist gar nicht so typisch. Die meisten Engagierten hören zwischendrin wieder auf, weil sich ihre Lebensumstände verändern. Später haben sie dann zwar eine Grundbereitschaft, doch die Hürde ist oft zu hoch. Hier muss man ansetzen. Zu dem Drittel der Bevölkerung, das sich engagiert, kommt insgesamt noch einmal ein Drittel hinzu, das dazu bereit wäre. Dieses Potenzial muss in Zukunft unbedingt aktiviert werden.

o Was hat sich sonst noch im vergangenen Jahr getan?

In der Industrie hat sich einiges in Richtung "Corporate Citizenship" getan. Es wäre früher undenkbar gewesen, dass Firmen Mitarbeiter freistellen für freiwillige Tätigkeit. Viele Unternehmen haben eben erkannt, dass sich die vermehrt geforderte soziale Kompetenz über soziales Engagement einüben lässt.

So langsam scheinen die Deutschen auch ein Bewusstseinsdefizit aufzuarbeiten. Viele, sogar die Engagierten, wussten bislang gar nicht genau, was freiwilliges Engagement überhaupt beinhaltet. Das ist im angloamerikanischen Bereich ganz anders, da kennen den Begriff "volunteering" alle, man geht damit an die Öffentlichkeit und die Aktiven sind erfüllt vom Bürgerstolz, dass sie etwas für das Gemeinwesen tun.

o Welche Rolle in der Wertschätzung des freiwilligen Engagements spielt denn die Politik?

Da lag lange vieles im Argen. Viele haben vor unserem "Freiwilligen-Report" 1999 gar nicht gewusst, was es da an Potenzial in der Bevölkerung gibt. Zwischenzeitlich wird es als politische Gestaltungsaufgabe gesehen, die Menschen zu aktivieren. Dass der deutsche Tag der Einheit, wie dieses Jahr in Rheinland-Pfalz, ganz dem freiwilligen bürgerschaftlichen Engagement gewidmet wurde, war ein beachtlicher Durchbruch.

o Was wünschen Sie sich sonst noch für die Zukunft?

Mir scheint wichtig, dass der gewonnene Schub erhalten bleibt und sich auch im neuen Jahr fortsetzt. Vor allem bei Firmen und Kommunen wünsche ich mir eine breite Ausbreitung, da gibt es bisher nur Pioniere.

Ganz persönlich könnte ich mir auch ein Freiwilligenabzeichen vorstellen. Nicht als Orden, sondern als eine Art Selbstverpflichtung, sich in der Woche fünf Stunden lang freiwillig zu engagieren.

RNZ vom 31.12.2001, Kirsten Baumbusch

 

 

Heidelberg: Initiative "Tu-was"
Polizei und Bundesgrenzschutz mit Initiative "Tu-was" im Heidelberger Hauptbahnhof

Polizeibeamte des Polizeireviers Heidelberg-Mitte sowie Beamte des Bundesgrenzschutz haben am Mittwoch im Hauptbahnhof die landesweite Initiative "Tu-was" für mehr Zivilcourage begleitet. Ziel dieser Präventionsinitiative ist es, durch öffentlichkeitswirksame Aktionen das bürgerschaftliche Engagement und das couragierte Zeugen- und Helferverhalten zu fördern. Neben einem Info-Stand mit Videopräsentation und der Verteilung von Flyern wurde auch durch eine Plakataktion rund um den Hauptbahnhof auf "Tu-was" hingewiesen. Im Hinblick auf die weitere Eindämmung von Straftaten, insbesondere der Straßenkriminalität war am Mittwoch die jüngere Generation Zielgruppe dieser polizeilichen Präventionsinitiative.

RNZ vom 18.8.2001

 

Mannheim: Ehrenamt wird jetzt zur Chefsache - MachMit-Nachfolge

Fachstelle für bürgerschaftliches Engagement im Rathaus für 120 000 Mark eingerichtet

Von Ulrike Jansen Rund 120 000 Mark ist der Stadt die Förderung von ehrenamtlicher Arbeit in diesem Jahr wert. Einstimmig bewilligte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung diese Summe zur Einrichtung einer Fachstelle für bürgerschaftliches Engagement. Sie soll an ehrenamtlicher Arbeit interessierten Bürgern sowie Institutionen und Vereinen, die freiwillige Mitarbeiter suchen, als Anlauf- und Beratungsstelle dienen und ist damit Nachfolger der Vermittlungsbörse "Mach-Mit", die Ende 2000 ihre Arbeit einstellen musste.

Diese war 1996 als "Börse für bürgerschaftliches Engagement" gegründet worden, doch hatte deren Arbeit und eine Vermittlungszahl von lediglich 400 ehrenamtlichen Helfern die CDU-Mehrheit im Gemeinderat nicht überzeugt, so dass für die Fortsetzung der Vereinsarbeit keine Gelder mehr bewilligt wurden. Der Verein werde, so Kuratoriumsmitglied Astrid Hedtke-Becker, Dekanin der Fachhochschule für Sozialwesen, bei der Vorberatung im Hauptausschuss, seine Kartei an Ehrenamtlichen der neuen Stelle zur Verfügung stellen.

Bislang gab es bei der Stadt keine Stelle, die ausschließlich für die Förderung, Unterstützung und Koordination des Ehrenamtes sowie für die Verteilung von Fördermitteln von Bund und Land zuständig war. Wie wichtig der Stadt, die Förderung des Ehrenamtes ist, zeigt sich auch darin, dass die neue Stelle dem Dezernat des Oberbürgermeisters zugeordnet ist, "Es gibt viele Menschen in dieser Stadt, die ehrenamtlich arbeiten wollen, aber nicht wissen, wo sie sich hinwenden sollen", verdeutlichte Gerhard Widder.

Volle Unterstützung hatte die Vorlage schon im Hauptausschuss erhalten. Es sei "lobenswert, das Ehrenamt jetzt zur Chefsache zu machen", erklärte CDU-Fraktionschef Dr. Sven-Joachim Otto. Schließlich wären auch die Stadträte alles Freiwillige, "sozusagen hauptamtlich Ehrenamtliche". Wichtig sei, die Arbeit der Freiwilligen, durch praktische und unbürokratische Hilfe und weniger durch akademische Diskussionen zu unterstützen. So sei es ein "Unding", wenn etwa der Organisator der "Rheinauer Meile", dem jährlich stattfindenden Stadtteilfest, Jahr für Jahr auf eigene Kosten ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen müsse. Die neue Stelle soll dazu beitragen, gesetzliche Hürden, die bei der Kommune liegen, abzubauen.

SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Frank Mentrup wollte gesichert sehen, "dass die Gelder auch an diejenigen weitergeleitet werden, die sich bürgerschaftlich engagieren". Rolf Dieter von der Mannheimer Liste konnte "zwar eine gewisse Skepsis nicht verhehlen", hoffte aber , "dass sie Erwartungen erfüllt werden" und appellierte, den Kontakt zu den Vereinen zu suchen.

In den allgemeinen Beifall nicht einstimmen wollten die Grünem: Für deren Sprecher Frieder Brender ist die neue Stelle "eine Art Treppenwitz", da mit ihr "ein Verein von Ehrenamtlichen durch eine hauptamtliche Stelle ersetzt wird, nachdem zuvor das ehrenamtliche Engagement torpediert wurde. Jetzt ersetzt Chefsache die Selbstorganisation".
RNZ vom 27.4.2001

Supervision auch für Ehrenamtliche

Drei Fragen an den Psychologen Christoph Schrade / Versuch, den Arbeitsplatz zu verbessern
Christoph Schrade berät ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter der Tafel, einem Lebensmittelladen für Bedürftige, und vom Essenstreff. Der Psychologe fand über die Freiwilligen-Agentur zu den beiden Gruppen und bietet die Supervision ehrenamtlich an. Unsere Mitarbeiterin Kirsten Wörnle hat ihn befragt.

BZ: Wieso brauchen Ehrenamtliche einen Psychologen?
Schrade:
Supervision soll einen Arbeitsplatz verbessern, wieso nicht auch den der Freiwilligen? Schließlich leben gemeinnützige Organisationen vom Wohlwollen der Engagierten. In der „Tafel“ arbeiten bis zu 60, im „Essenstreff“ rund 20 Ehrenamtliche. Angeleitet werden sie von jeweils einem vom Verein fest angestellten Mitarbeiter. Diese Einzelkämpfer stehen in einer Puffersituation zwischen Ehrenamtlichen, Klientel und Vorstand. Hier besteht die Gefahr, dass sie verheizt werden, daher biete ich für sie Einzel-Supervision an.

BZ: Was wird in der Gruppen-Supervision gemacht?
Schrade: Wir spielen Szenen aus der Arbeit im Laden nach. Was tun, wenn die Stimmung aggressiv wird? Wenn die Kunden beispielsweise mosern, weil das Sortiment begrenzt ist? Die Ehrenamtlichen müssen entscheiden, inwieweit sie sich einmischen, autoritär reagieren oder verhandeln. Die Gruppe erprobt verschiedene Lösungswege.

BZ: Haben derart engagierte Menschen denn Lust, das abends alles noch einmal durchzukauen?
Schrade: Ja, schließlich nehmen sie ihre Aufgabe ernst und knien sich in die Arbeit rein. Es ist für manche schon nicht leicht, Arbeitsanweisungen entgegennehmen zu müssen, morgens pünktlich hinter der Ladenkasse zu stehen und das alles, obwohl es sich doch „nur“ um ein Ehrenamt handelt.

Badische Zeitung Freiburg, 17.12.2001

 

 

Ihre Idee

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